Nicht einmal mehr drei Wochen bis der letzte Teil meiner Pirna-Trilogie erscheint!

Gepostet am 3. August 2020 | Keine Kommentare

Am 21.August 2020 ist es endlich so weit: „Die Arglist des Teufels“ kommt in die Buchläden – und hoffentlich in den darauffolgenden Wochen und Monaten in die Hände ganz vieler begeisterter Leser!

Für mich ist damit der Zeitpunkt gekommen, Rückschau zu halten auf den Anfang der ganzen Geschichte: Im November 2011 bin ich übers Wochenende nach Pirna gefahren mit dem festen Vorsatz, einen historischen Roman zu schreiben. Die Handlung sollte in meiner Heimatstadt spielen. Dort, wo ich mich am besten auskannte und wo ich ein Netzwerk aus Menschen hatte, die mich bei Recherchen unterstützen konnten. Das erklärt, warum ich die Handlung meines ersten historischen Romans ausgerechnet in Pirna angesiedelt habe.

Aber warum auch nicht? Im 15.Jahrhundert war Pirna die bedeutendste Handelsstadt an der Elbe zwischen Leitmeritz und Magdeburg. Aber auch nachdem Leipzig das Messeprivileg erhielt und Dresden Residenzstadt wurde, wodurch Pirna an Bedeutung verlor, bauten die (sandstein)reichen Bürger dort munter weiter. Infolgedessen wurde ihre Stadt so schön, dass Kurfürst August im 18.Jahrhundert dem jungen Canaletto, einem Maler aus Venedig, den Auftrag erteilte, ihr Bild auf elf Stadtansichten zu verewigen. Bis heute kann man sich dem Zauber der Altstadt nur schwer entziehen.

So fiel mir die Geschichte der Weinhändlerstochter Sophia vor die Füße, während ich durch die historischen Gassen am Markt streifte. Und in der Marienkirche entdeckte ich die Geschichte des Malers Niklas, den es im zweiten Teil meiner Trilogie zu den Flößern und Holzfällern ins Elbsandsteingebirge verschlägt. Deshalb macht es mich glücklich, wenn mir Leserinnen und Leser davon erzählen, dass sie nach der Lektüre meiner Bücher beginnen, die Stadt mit neuen Augen zu sehen und auch ihre Kinder oder Enkel darauf aufmerksam machen. Nach einer Lesung im Oktober 2019 berichtete mir ein Zuhörer davon, dass die Mitglieder des Meißner Flößervereins alljährlich Bäume fällen, um ein Floß zu bauen, auf dem sie elbabwärts fahren können – auf dieselbe Art, wie ich es in „Die Handschrift des Teufels“ beschrieben habe. Ich bekam eine Einladung, in diesem Jahr mitzufahren und hoffe nun inständig, dass Corona uns dabei keinen Strich durch die Rechnung machen wird. Vor diesem Hintergrund ist es schon ein eigenartiges Gefühl, ein Buch herauszubringen, in dem es auch um die Suche nach einem Heilmittel gegen eine gefürchtete Seuche geht.

Natürlich ahnte ich 2011 von all dem noch nichts. Dennoch beginnen  „Die Fallstricke des Teufels“  mit einem Kapitel, in dem meine Heldin Sophia miterleben muss, wie die Normlität ihrer Kindheit vom Chaos einer Pestepedemie hinweggefegt wird. Das zeigt aber nur, dass die Furcht vor Krankheit und Tod schon immer eines der großen Themen der Menschheit war. In unserem heutigen Alltagsleben hatten wir das fast komplett verdrägt. Wir glaubten an die gewaltigen wissenschaftlichen Fortschritte, die wir in den letzten 500 Jahren gemacht hatten und fühlten uns einigermaßen sicher. Schließlich hatten wir es spätestens mit der Erfindung der Antibiotika geschafft, die meisten Seuchen in den Griff zu kriegen – zumindest in Europa und besonders hier in Deutschland. Doch dann kam Corona. Nachdem ich mich während meiner Recherchen immer wieder mit dem Thema der Bekämpfung der Pest und anderer Seuchen auseinandersetzen musste, hat mich das, was sich jetzt im Spannungsfeld zwischen Politik, Medizin und ganz normalem menschlischem Denken und Fühlen abspielt, nicht ganz so überrascht. Oft habe ich mich allerdings gefragt, ob wir Menschen überhaupt fähig sind, etwas aus unserer Geschichte zu lernen. Natürlich hoffe ich, dass wir es können, denn im Grunde meines Herzens bin ich ein optimistischer Mensch. Aber dazu dürfen wir uns nicht von unseren Ängsten leiten lassen und die Schuld für Unglück nicht ständig bei anderen suchen. Stattdessen müssen wir die Verantwortung für uns und unser persönliches Wachstum allein übernehmen, so wie Sophia es in „Die Arglist des Teufels“ konsequent tut.

Im Abschlussteil der Pirna-Trilogie steht sie in Mähren zunächst vor einem fast unlösbaren Problem: Der Mann, der sie die Sprache lehren könnte, in der das geheimnisvolle Manuskript verfasst wurde, wird im Felsenkeller der Burg Falkenstein gefangengehaltenen. Dagegen glaubt Stadtschreiber Wolf Schumann in Pirna, endlich sämtliche Fäden in der Hand zu halten. Er sieht sich seinem Ziel, das Wissen des Buches für sich allein zu nutzen, so nah wie noch nie. Aber worum geht es in dem verschlüsselten Text wirklich? Wird Sophia am Ende finden, wonach sie so lange gesucht hat?

Lest mein Buch, wenn Ihr es wissen wollt! Und selbstverständlich warte ich schon wieder voller Spannung auf Eure Erzählungen dazu!

Liebe Grüße
Heike Stöhr

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